Tempelanlage Luxor Ägypten

Tempelanlage Luxor

Neben den gewaltigen Pyramiden gehören die imposanten Tempelanlagen in Ägypten zu den ergreifenden Bauten der Antike. Im Alten Ägypten gab es zahlreiche Tempel. Die Pharaonen ließen sie zu Ehren der Götter errichten. Die Tempel befanden sich in einer Anlage verschiedener Bauten, zu denen oft auch ein Königsgrab zählte. Sie waren die Paläste der Götter, in welchen fast täglich ein Priester Zeremonien abhielt. Einige Tempel existieren noch heute. Leider weisen sie nicht mehr die farbenfrohen Wandmalereien wie zu Zeiten der Pharaonen auf. Zu den berühmtesten zählen die Tempelanlagen von Luxor und Karnak.

Die Tempelanlagen von Luxor sind ein Highlight eines jeden Ägyptenbesuchs. Vielleicht nirgendwo sonst werden dem Reisenden die zivilisatorischen Leistungen einer der ersten Hochkulturen der Menschheit so eindrucksvoll vor Augen geführt. Der Tempel von Luxor erstreckt sich über eine Länge von 260 Metern. Den ältesten Teil dieses Heiligtums ließ bereits Amenophis III. erbauen. Der mächtige Pharao Ramses II. erweiterte die Anlage um den ersten Pylon und den ersten Hof.

Heute betritt man den Tempel durch diesen Pylon, dessen Reliefs die Kadesh-Schlacht in Syrien abbilden. Früher flankierten sechs circa 14 Meter hohe Statuen des Pharaos und zwei Obelisken diesen Eingang. Von den sechs Statuen sind bis heute noch zwei sitzende und ein Standbild erhalten geblieben. Einer der beiden Obelisken wurde vom Mohammad Ali den Franzosen geschenkt und ist heute als Wahrzeichen des Place de la Concorde in Paris zu bewundern. An den Eingangsbereich schließt sich der 57 Meter lange und 51 Meter breite erste Hof an. Diesen Säulenhof umgeben insgesamt 74 Papyrussäulen, zwischen denen 16 Pharaonenstatuen stehen. Diese sind etwa sechs Meter hoch und stammen aus der Zeit des dritten Amenophis. An der Nordseite ließ Königin Hatshepsut eine kleine Kapelle für die Götter Amun, Mut und Chons errichten. Im Osten wurde im 13. Jahrhundert n. Chr. die El Haggag-Moschee im Komplex integriert. Nach einem imposanten Säulengang und einem weiteren Hof folgt der eigentliche sakrale Tempelbereich. Eine Besichtigung der heiligen Allee, welche den Tempel in Karnak mit dem südlichen Harem Amuns, wie der Tempel in Luxor genannt wurde, verbindet, ist schon aufgrund der erhalten gebliebenen, mit menschlichen Antlitz ausgestatteten Sphingen sehr empfehlenswert.