Ras-Mohammed-Nationalpark Ägypten

Ras-Mohammed-Nationalpark

Ägypten zählt zu den beliebtesten Tauchgebieten der Welt. Der Farbenreichtum und die abwechslungsreichen Tauchgründe sind einfach unverwechselbar. Der wohl berühmteste Spot befindet sich am südlichsten Ende der Halbinsel Sinai am Roten Meer. Hier treffen Besucher auf die Touristenhochburg Sharm El-Sheikh, Tauchfans finden alles, was das Herz begehrt. Entweder kann man das Tauchen erlernen oder schließt sich einer Bootstour an. Vor der Küste liegt das ultimative Tauchrevier: der Ras-Mohammed-Nationalpark. Das ausgeschriebene Naturschutzgebiet hält einige Überraschungen für Unterwasserfans bereit, hier können herrliche Landschaften, eine reichhaltige Fauna und eindrucksvolle Wracks bestaunt werden.

Im Ras-Mohammed-Nationalpark treffen Tauchfans auf den Spot Jackfish Alley, er liegt im östlichen Teil des Naturschutzgebietes und kann binnen einer dreiviertel Stunde erreicht werden. Hier finden Besucher zwei wunderschöne Grotten vor, jedoch sollten sich eher erfahrene Taucher in dieses Gebiet wagen. Dabei sollte man die Strömung beachten, schnell geht es auf eine Tiefe von fünf Metern hinab. Die Höhlen sind herrlich bewachsen, es ist ein atemberaubendes Schauspiel, wenn das Licht durch die kleinen Öffnungen fällt. In einer der Höhlen taucht man zunächst senkrecht hinab, bis sich in fünf bis sieben Metern Tiefe eine Öffnung befindet, durch die man problemlos auftauchen kann. Im Übrigen ist Jackfish Alley relativ leicht zu erkunden, die Steilwände fallen bis auf knapp 15 Meter ab, unten bekommt man üppig bewachsene Korallenblöcke, Glasfische und Makrelen zu Gesicht. Den Letztgenannten verdankt das Riff seinen Namen. Wenn man Glück hat, können sogar Rochen oder Weißspitzenriffhaie beobachtet werden.

Der Ras-Mohammed-Nationalpark hält weitere Überraschungen für Besucher von Sharm el-Sheikh bereit, die Spots Yolanda und Shark Reef sind wahre Feuerwerke für die Sinne. Da sie dicht beieinanderliegen, sollte man auch an beiden Riffen tauchen. In den frühen Morgenstunden kann man die Gegend fast für sich allein beanspruchen. Ein Tauchgang beginnt an einem, mit zahllosen Anemonen bewachsenen Plateau, das auch „Anemone City“ genannt wird. Taucher sollten auf die dort vorherrschende, starke Strömung aufpassen. Die Steilwände erreichen hier Tiefen von über 700 Metern. Das Shark Reef befindet sich etwa 25 Meter weit unten, das Riff ist von zahlreichen Gorgonien bewachsen, ab und an tauchen Makrelen und Barrakudas auf. Des Weiteren bekommt man auch Hammer- oder Riffhaie zu Gesicht, aus diesem Grund ist die Gegend so beliebt. Unweit entfernt liegt das einstige Frachtschiff „Yolanda“ seit 1980 auf dem Meeresgrund. Es steht Tauchern leider nicht mehr zur Verfügung, da es sich außerhalb der erlaubten Tauchgrenze befindet, jedoch ist die damalige Fracht auch heute noch allerorts sichtbar. Es handelt sich um Unmengen von Toilettenschüsseln, die hier auf dem Grund verteilt sind.