Abu Simbel Ägypten

Abu Simbel

Die Tempel von Abu Simbel befinden sich im Süden Ägyptens, nahe der Grenze zum Sudan. Die Felsentempel am Westufer des Nassersees zählen seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind von Assuan für Touristen bequem per Tragflächenboot oder Flugzeug erreichbar. Der Besuch der Felsentempel zählt auch zum Ausflugsprogramm der ab Luxor angebotenen Nil-Kreuzfahrten.

Der großartige Tempelkomplex wurde unter Ramses II. im 13. Jahrhundert v. Chr. errichtet. Wie zahlreiche weitere antike Bauten in Ägypten wurde auch Abu Simbel vor den Fluten des Nassersees gerettet und vor dem Bau des Assuan Staudammes in einer spektakulären Aktion abgetragen und auf eine Hochebene versetzt. Heute befindet sich die Anlage auf einer Insel im Nassersee und ist über einen Damm mit dem nahe gelegenen Ort Abu Simbel verbunden.

Entdeckt wurden die Tempelbauten im Jahre 1813 vom Schweizer Jean Louis Burckhardt. Bereits im selben Jahrhundert gewann die Anlage Bedeutung für den Tourismus. Die den Göttern Ptah, Re und Ammon geweihte Anlage verfügt über einen außerordentlich intakten Erhaltungszustand. Die Fassade des Baus ist mit vier Kolossalstatuen Ramses II. versehen. Über den Abbildungen Ramses II. wurde der Sonnengott Re-Harachte dargestellt.

Zum Heiligtum von Abu Simbel führt der Weg durch mehrere Hallen. An den Wänden fallen Darstellungen Ramses II. ins Auge. Meist wurde er als siegreicher Krieger für die Nachwelt festgehalten. Weitere imposante Standfiguren befinden sich im Pfeilersaal. Am 21. Februar oder am 21. Oktober jeden Jahres werden Besucher Zeuge des “Sonnenwunders”. Die aufgehende Sonne strahlt an diesen Tagen 60 Meter tief in den Fels und beleuchtet die Statuen des Heiligtums.

Nordöstlich des Haupttempels befindet sich der ebenfalls zur Anlage gehörende kleinere Tempel. Der Bau wurde der Gemahlin Ramses II. Neferteti und der Lieblingsgöttin der Ägypter, Hathar, geweiht. Im Eingangsbereich befinden sich Statuen Nefertetis und Ramses II., sowie zahlreiche Hieroglyphen. In der Sechs-Pfeiler-Halle gelangen Touristen über drei Zugänge zum Vorraum des Heiligtums. Das Heiligtum selbst zieren zahlreiche Reliefdarstellungen. Besonders beeindruckend ist das Hochrelief Göttin Hathors in Gestalt einer Kuh.