Muhammad Husni Mubarak Ägypten

Husni Mubarak

Muhammad Husni Mubarak war von Oktober 1981 bis Februar 2011 ägyptischer Staatspräsident.

Mubarak wurde am 04. Mai 1928 in Musaliha in der im westlichen Nildelta gelegenen ägyptischen Provinz al-Minufiyya geboren. Er trat in die ägyptische Luftwaffe ein und absolvierte eine Ausbildung als Kampfpilot. Während seiner militärischen Laufbahn nahm er an Kampfeinsätzen im Bürgerkrieg im Nordjemen (1961), im Sechs-Tage-Krieg (1967) und im Jom-Kippur-Krieg (1973) teil. 1975 wurde er als Chef der ägyptischen Luftstreitkräfte von Präsident Anwar as-Sadat zum Vizepräsidenten ernannt. Er war an den Friedensverhandlungen mit Israel und schließlich am Zustandekommen eines Friedensvertrages im Jahr 1979 maßgeblich mit beteiligt. Nach der Ermordung von Anwar as-Sadat im Oktober 1981 wurde Mubarak Staatspräsident. Er führte die von seinem Vorgänger begonnene Politik der Aussöhnung mit Israel fort. Dadurch und durch die konsequente Unterdrückung islamistischer Tendenzen im eigenen Land galt er bei den westlichen Staaten als Garant für die politische Stabilität im Nahen Osten. Dementsprechend wurde Ägypten während der Regierungszeit Mubaraks finanziell unterstützt. Zuletzt überwiesen die USA jährlich circa 1,3 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe. Deutschland leistete in Ägypten Entwicklungshilfe im Wert von durchschnittlich etwa 60 Millionen Euro im Jahr.

Innenpolitisch stützte Muhammad Husni Mubarak sein Regime auf die permanente Aufrechterhaltung des Ausnahmezustandes in Ägypten. Verfassungsmäßige, demokratische Rechte der Bevölkerung wurden damit auf Dauer aufgehoben. Korruption und willkürliche Maßnahmen der Regierung, wie z. B. die Verhaftung von oppositionellen Politikern und kritischen Journalisten, waren an der Tagesordnung. Die Präsidentschaftswahl im Jahr 2005 konnte Mubarak nur mit massiven Wahlfälschungen für sich entscheiden. Während der 30-jährigen Regierungszeit Husni Mubaraks haben er und seine Familie ein geschätztes Vermögen von 40 Milliarden US-Dollar angesammelt.

Aufgrund der seit dem 25. Januar 2011 anhaltenden Proteste der ägyptischen Bevölkerung gegen ihn und seinen autokratischen Führungsstil und den dadurch bedingten Lebensverhältnissen in Ägypten trat er am 11. Februar 2011 als Staatspräsident zurück und legte alle weiteren politischen Ämter in Staat und Partei nieder. Muhammad Husni Mubarak ist verheiratet und hat zwei Söhne. Seit seinem Rücktritt als Staatspräsident lebt er vermutlich auf dem Familienanwesen in Scharm El-Scheich am Roten Meer.