Stornierung wegen Unruhen in Kairo?

Erstellt am 7. Dezember 2012, 16:39 Uhr

Momentan ist die Lage in der ägyptischen Hauptstadt Kairo wieder angespannt: es gibt vielfältige, teils gewalttätige Proteste gegen Präsident Mohammed Mursi. Immer wieder kommt es zu Aktionen auf dem berühmten Tahir-Platz inmitten der Megacity. Viele Touristen fragen sich nun ob sie angesichts der Situation ihren Ägypten-Urlaub stornieren sollen – oder überhaupt können.

Zugang zu touristischen Zielen behindert

In den meisten Fällen wird eine Stornogebühr fällig. Wer zum Beispiel eine Pauschalreise an das Rote Meer gebucht hat – weit entfernt von der Hauptstadt – wird kaum kostenlos stornieren können. Anders sieht es da schon bei Trips nach Kairo aus. Schließlich behindern die Unruhen auch den Besuch touristischer Ziele. Eine Gratis-Stornierung wird in den meisten Fällen nur gewährt, wenn massive Demonstrationen oder Gewalttätigkeiten vorliegen.

Experten raten dazu, sich beim Reiseveranstalter kundig zu machen. Hat man eine zweiteilige Reise gebucht – also zum Beispiel Kairo plus Badeurlaub, müssen die beiden Reiseteile unabhängig voneinander betrachtet werden. Unter Umständen lässt sich der Hauptstadt-Teil stornieren.

Ersatzangebote sind möglich

Wer nur einen Ausflug nach Kairo geplant hatte, der aber nun abgesagt wurde, darf darauf hoffen das Geld zurückzubekommen. Oft sind aber auch Ersatzangebote möglich. Will man dieses nicht wahrnehmen, konnte der Veranstalter die vertraglich vereinbarte Leistung nicht wahrnehmen und man wird ausgezahlt. Bei Nilkreuzfahrten steht Reisenden höchstens eine Reisepreisminderung zu, heißt es von Seiten der Experten.