Orascom-Chef verurteilt

Erstellt am 29. August 2011, 12:53 Uhr

Der Orascom-Chef Samih Sawiris ist jetzt von dem ägyptischen Handelsgericht verurteilt worden.
Ihm wird vorgeworfen, dass er bei einer Tochtergesellschaft gegen die Beteiligungsvorschriften verstoßen habe. Die Strafe wurde letzten Donnerstag ausgesprochen und Orascom musste eine Kaution von 2700 Fr. zahlen.

Daraufhin wurde Einspruch gegen das Urteil erhoben und Vergleichsverhandlungen wurden eingeleitet. Die Strafe von 6780 Fr. und eine Gefängnishaft von zwei Jahren, wurden gegen Samih Sawiris als Orascom-Präsidenten verhängt und nicht als Privatmann. Trotzdem ist Orascom der Meinung, nicht gegen das Gesetz verstoßen zu haben.

Der Hauptvorwurf ist, dass die Tochtergesellschaft Orascom Hotel & Development (OHD) bei dem Finanzbericht, falsch ausgewiesen wurde. Statt einer Beteiligung von 98,16 Prozent, hat das Aktienregister der Holding in Ägypten, eineBeteiligung von 96,14 festgestellt.

Orascom begründete die Diskrepanz von ca. 2 Prozent, mit der nicht anerkannten Übertragung des Eigentums im Dezember 2008, von der ägyptischen Finanzaufsichtsbehörde zu den OHD-Aktien.Allerdings wurden diese 2 Prozent von den Buchprüfern anerkannt und genehmigt worden, welche mit den internationalen Rechnungslegungsstandards übereinstimmen.

Ein weiterer Vorwuf, ist ein Verstoß gegen die Kotierungs-Regeln. Die Aktien der Orascom Tochter, hätten nach dem Abschluss des Übernahmeangebots 2008 noch für 3 Jahre bestehen bleiben sollen.

Orascom begründet mit dem Argument, das sich die Vorschriften 2010 geändert haben und das nun gefordert wird, dass alle kotierten Unternehmen einen Steuerbesitz von min. 5 Prozent aufweisen müssen.