Möglicher Fund: Spekulation über das Grab der Nofretete

Erstellt am 14. August 2015, 11:47 Uhr

Eine äußerst gewagte These des britischen Archäologen Nicholas Reeves beschäftigt derzeit die Archäologie-interessierten Menschen dieser Welt: Der Forscher vermutet tatsächlich das legendäre Grab der Königin Nofretete entdeckt zu haben. Dieses vermutet er hinter einer Wand in der Grabkammer des Pharao Tutenchamun. Diese wurde im Jahre 1922 von Howard Carter entdeckt und gilt bis heute als die sensationellste Entdeckung, die je im ägyptischen Tal der Könige gemacht wurde. Reeves kam auf seine Theorie durch die Betrachtung von hochauflösenden Fotos von den Wänden der Grabkammer. Dort hat er Linien entdeckt, die auf Mauerdurchbrüche schließen lassen, die später durch Wandmalereien überdeckt wurden.

Bauplan anderer Gräber gibt Hinweise

Befeuert wird die Theorie durch Ungereimtheiten im Bauplan des Grabmals: Denn es fehlen bei Tutenchamun zwei Kammern, die in anderen Pharaonengräbern dieser Zeit vorhanden sind – diese Kammern befinden sich bei anderen Gräbern ausgerechnet dort, wo Reeves sie anhand seiner Wandbeobachtungen vermuten würde. Doch Experten dämpfen die Euphorie ein wenig: Selbst wenn die Theorie stimmen sollte und es hinter den zwei Wänden tatsächlich etwas gibt, könnten sich natürlich dort auch „nur“ Lagerräume oder andere Kammern verbergen – dass dort Nofretete liegt, ist zu diesem Zeitpunkt reine Spekulation. Der nächste Schritt für die ägyptische Antikenbehörde ist nun, mittels einer geophysikalischen Untersuchung festzustellen, ob sich dort tatsächlich ein Hohlraum befindet. Wenn dem tatsächlich so ist, ist die Menschheit der Entdeckung von Nofretetes Grab möglicherweise ein ganzes Stück nähergekommen.