Graffiti am Tempel von Luxor

Erstellt am 28. Juni 2013, 14:25 Uhr

Einen mehr oder minder bleibenden Eindruck am Tempel von Luxor hinterließ ein junger Chinese. Der 14-jährige schrieb auf eine 3.500 Jahre alte Steinplatte seinen Namen – im Übrigen mitten auf den Lendenschurz Alexanders des Großen. Das berichtet „rp-online“ in einer Meldung. „Ding Jinhao war hier“ habe der Halbstarke auf das antike Stück im Tempel von Luxor gekritzelt.

„unzivilisiert“

Der berühmte makedonische Feldherr ist in der Stätte verewigt. Vorher hatten bereits die beiden Pharaonen Amenhotep III. und Ramses II. an dem Bauwerk arbeiten lassen. In China, dem Heimatland des Jungen, startete darauf eine Diskussion zum Verhalten chinesischer Touristen im Ausland. Vizepremier Wang Yi bezeichnete dieses als „unzivilisiert“. Laut verschiedenen Medienberichten entschuldigten sich die Eltern von Ding Jinhao umgehend bei allen Ägyptern für den Vandalismus ihres Sprösslings.

Restaurator beauftragt

Chinesische Blogger hatten ein Foto des Graffiti im Internet angeprangert. Es sei eine Schande für das Land. In Ägypten selbst war indessen die Aufregung nicht so groß. Ahmed Issa, Minister für Altertümer, beauftragte einen Restaurator um die „nur oberflächlich angebrachten“ chinesischen Schriftzeichen wieder zu entfernen. Laut Mansur Boreik, dem Generaldirektor für die antiken Stätten von Luxor, sei dies nicht der einzige Tourist gewesen, der sich mal an den antiken Stätten verewigen wollte.