EU-Suche nach EHEC in Ägypten ergebnislos

Erstellt am 2. September 2011, 16:05 Uhr

Wochenlang gab es in Deutschland kaum ein anderes Thema als EHEC. Die Suche nach der Quelle gestaltete sich als schwierig und kompliziert, schließlich identifizierte man Samen aus Ägypten als Urheber. Fahnder der Europäischen Union reisten ins Land – und kehrten nun mir leeren Händen zurück.

Dies berichtet die Ärzte Zeitung. Damit könnte die Europäische Kommission auch bald wieder den Import von Sprossensamen aus Ägypten erlauben. Der Präsident des ägyptischen Exportausschusses für Landwirtschaft, Sherif al-Beltaguy, sagte dass die EU-Delegation während ihres Besuchs in Ägypten entsprechende Äußerungen getätigt habe. Die Ergebnisse der Aufklärungsmission sollen in der nächsten Woche der Europäischen Kommission vorgelegt werden. Anfang Juli hatte die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA Bockshornklee aus Ägypten als mutmaßlichen Auslöser der EHEC-Epidemie ausgemacht.

Die insgesamt rund 15 Tonnen Bockshornkleesamen waren laut EFSA bereits Ende 2009 und Anfang 2010 importiert worden. Das Importverbot für ägyptische Sprossensamen soll eigentlich noch bis zum 15. Oktober andauern. Die Nichtfunde rehabilitieren die Quelle jedoch nicht komplett: von den damals aus Ägypten gelieferten Samen kann nur eine Teil der Charge befallen gewesen sein, die jedoch längst verbraucht ist, berichtet die Ärzte Zeitung.