Erneuter Anschlag auf Gas-Pipeline

Erstellt am 28. April 2011, 14:15 Uhr

In der Region es-Sabil kam es gestern morgen zu einem Brand, denn es haben unbekannte Täter auf die Gas-Pipeline einen Sprengstoffanschlag verübt, die Gas nach Israel und Jordanien befördert. Es war eine ferngesteuerte Bombe gewesen, den entstandenen Schaden abzuschätzen war erstmal nicht möglich. Der Export des Gases wurde eingestellt, die Ventile der Pipeline geschlossen, um weitere mögliche Detonationen zu vermeiden und um die in die Luft steigenden Flammen zu ersticken. Umgrenzende Anwohner waren aus ihren Häusern geflohen. Die Feuerwehrkräfte brauchten mehrere Stunden, um den Feuerherd lokalisieren und unter Kontrolle bringen zu können.

Es ist nur ein weiterer Anschlag auf die Gas-Pipeline. Anfang Februar war eine Explosion geschehen, woraufhin der Abtransport des Gases nach Israel und Jordanien gestoppt worden war und erst Mitte März wieder aufgenommen werden konnte. Keine zwei Wochen später sollte ein weiterer Anschlag geschehen, der allerdings vereitelt werden konnte.

In dem Vertrag von 2005 verpflichtete sich Ägypten, ab 2006 die nächsten 15 Jahre Erdgas an Israel zu leiten. Mit dem gelieferten Gas deckt Israel fast die Hälfte seines Gaskonsums ab. Doch wegen des Nahost-Konflikts wehren sich viele Ägypter gegen einen Handel mit Israel. Häufig kommt es auf der Sinai-Halbinsel zu Zusammenstößen zwischen den Sicherheitskräften und Beduinen, da diese sich von der Regierung vernachlässigt und unterdrückt fühlen.