Erneute Unruhen in Kairo

Erstellt am 9. März 2011, 13:46 Uhr

Wieder gab es Tote und viele Verletzte bei einem Aufeinanderprall von Kopten-Christen und Muslimen in Ägypten.
In den letzten Wochen fanden fast täglich Gewaltakte gegen die koptische Bevölkerung in Ägypten statt. Nachdem vor einigen Tagen mehrere Tausend Muslime die koptische Gemeinde im Stadtteil Soul Atfif in Kairo angriffen und dabei die Kirche und Häuser der Bewohner in Brand setzten, hatten sich nun Christen zu Demonstrationen versammelt. Ein Teil der Demonstranten hätten eine wichtige Zufahrtsstraße durch Blokaden versperrt und seien aggressiv aufgetreten. Dann seien sie von Muslimen angegriffen worden und beide Fronten hätten sich gegenseitig mit Steinen beworfen. Sicherheitskräfte seien anwesend gewesen und Zeugen berichten, dass Schüsse in die Luft abgegeben worden seien, um die Menge einzuschüchtern. Nach Angaben des Priesters Samaan Ibrahim sollen mindestens 45 Christen verletzt worden sein. Elf Menschen fanden nach offiziellen Angaben den Tod, darunter Christen und Kopten. Bei jedem Opfer, auch bei den Verletzten handele es sich um Schusswunden.