Ägyptens Präsident Mursi solidarisiert sich mit der syrischen Opposition

Erstellt am 30. August 2012, 13:46 Uhr

Seit geraumer Zeit tobt in Syrien ein heftiger Bürgerkrieg zwischen den regierungstreuen Truppen Assads und den Rebellen der Opposition. Im Rahmen des Gipfels der Blockfreien in der iranischen Hauptstadt Teheran sprach der ägyptische Präsident Mohammed Mursi von einer „beeindruckenden Tapferkeit“ der syrischen Opposition. Staatschef Baschar al-Assad beschuldigte er der Unterdrückung.

Mursi sieht Parallelen zwischen Ägypten und Syrien

Mursi sprach beim Gipfel von Parallelen zwischen der ägyptischen Revolution und dem aktuellen Aufstand in Syrien. Die Unterstützung der syrischen Revolution sei „eine moralische Pflicht sowie eine politische und strategische Notwendigkeit“, sagte Mohammed Mursi in Teheran. Das Regime in Syrien habe jegliche Legitimation verloren, so der Präsident. Die syrischen Teilnehmer zeigten sich ob dieser Aussagen wenig begeistert und verließen unter Protest den Sitzungssaal.

Mursi brüskiert Ahmadinedschad

Zum ersten Mal seit 1979 ist ein ägyptischer Staatschef im Iran zu Gast. „Ägypten ist bereit, mit allen Seiten zusammenzuarbeiten, um das Blutvergießen zu beenden“, sagte Mursi zu Beginn seiner Rede, die die Konferenz einläutete. Alle gemeinsam müssten etwas dagegen unternehmen, so Mursi. Damit stellte er den iranischen Staatschef in gewisser Weise bloß – der Iran unter Mahmud Ahmadinedschad gilt als enger Verbündeter der syrischen Regierung.