Pyramiden-Raub! Deutsche zu fünf Jahren Gefängnis in Ägypten verurteilt

Erstellt am 13. November 2014, 15:45 Uhr

Ein ägyptisches Gericht hat drei deutsche Touristen und sechs ägyptische Helfer zu fünf Jahren Haft verurteilt! Grund für die drakonische Strafe: Die deutschen Hobby-Archäologen und ihre ägyptischen Begleiter sollen die berühmten Cheopspyramiden beschädigt haben. Das Urteil sei für alle Angeklagten ein Schock und kaum nachvollziehbar, so Dominique Görlitz, einer der Angeklagten aus Gotha in Thüringen. Die Urteilsbegründung steht noch aus, so das die genauen Beweggründe des Gerichtes noch im Unklaren liegen. Die ägyptischen Medien sprechen von „Grabraub“, was jedoch nur eine Vermutung ist. Nach Angaben der „Volksfront zum Schutz der ägyptischen Altertümer“ gebe es noch immer keine genauen Gründe für die Verurteilung, da das Gericht noch keine offizielle Verlautbarung über die Anklage gemacht habe.

Willkürjustiz oder gerechte Strafe?

Laut Görlitz sind die hohen Strafen für alle neun Beschuldigten ein Beleg dafür, dass Ägyptens Justiz willkürlich handle und sich mit den tatsächlichen Umständen und Fakten nicht richtig auseinandersetze. „Wir haben uns nach Bekanntwerden der Anschuldigungen gegen uns sofort bei den entsprechenden Behörden in Kairo gemeldet, alle Fakten offengelegt, die volle Kooperationsbereitschaft erklärt und uns dort auch über die größte arabische Nachrichtenagentur Mena bei dem ägyptischen Volk für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Die Proben wurden noch im Dezember 2013 dem damaligen Antikenminister Ibrahim Mohamed zur sofortigen Rückgabe angeboten und auch im März an deutsche Stellen zur Übergabe überreicht“, erklärte Dominique Görlitz gegenüber den Medien. Ob es den ägyptischen Justizbehörden tatsächlich gelingt, den neun Angeklagten nachzuweisen, dass sie aus den Pyramiden wertvolle Gegenstände gestohlen oder sie schwer beschädigt haben, ist zweifelhaft und wird sich noch zeigen müssen.