Ägypten hofft auf bessere Zeiten im Tourismussektor

Erstellt am 4. Dezember 2014, 17:07 Uhr

Vor Beginn der Unruhen in Ägypten im Jahr 2011 kamen bis zu 15 Millionen Touristen jährlich in das Pharaonenland am Nil. Zwischen Luxor und Assuan, wo sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten des Landes befinden, spülten sie dem großen nordafrikanischen Flächenstaat Milliarden Dollar in die Staatskassen. Doch die imposanten Nilkreuzfahrtschiffe fristen derzeit ein trauriges Schattendasein, denn kaum jemand verirrt sich momentan dorthin. Die knapp 30 Dampfer sind nicht mal zur Hälfte ausgebucht. Auch bei Kulturreisen zu den Pyramiden sieht es nicht viel besser aus. Äygpten hat reagiert und bietet Reisen an den Nil, meist mit Badeaufenthalt am Roten Meer, zu äußerst günstigen Preisen an, um den Tourismus wieder anzukurbeln. Selbst im ägyptischen Fernsehen wird die Werbetrommel gerührt und Veranstalter werben mit einer Zwei-Wochen-Kombi mit Flug für nur 550 Euro. Reisebüros buhlen sogar mit bis zu 40% Preisnachlässen um Kunden. Eine Nilkreuzfahrt etwa kann man momentan schon für 200 Euro mit Flug und Vollpension bekommen.

Nur am Roten Meer geht es langsam aufwärts

Doch was immer sich die Regierung in Kairo auch einfallen lässt, so recht zünden die Aktionen nicht. Denn die sich verschlechternde Sicherheitslage hält immer mehr Touristen davon ab, nach Ägypten zurückzukehren. Wie ein gallisches Dorf erscheint da die Küste entlang des Roten Meers mit seinen Aushängeschilden Hurghada und Sharm El-Sheikh. An den recht sicheren Badeorten zieht die Zahl der internationalen Badegäste in jüngerer Zeit wieder an, doch das ist kaum genug, um die chronisch klammen Kassen Ägyptens wieder zu füllen. Reiseexperten sind sich sicher, dass nur eine politische Stabilität jene Massen an Touristen wieder nach Ägypten zurück locken könnte, die vor 2011 das Land regelrecht überfluteten und für satte Einnahmen sorgten.